Wir haben es uns ganz bestimmt nicht leicht gemacht, aber die Aupairs haben in diesem Jahr sowieso schon weniger Kultur und Möglichkeiten, darum fiel die Entscheidung FÜR die Durchführung der Veranstaltung aus.
Das Programm bestand vorsorglich aus vielen Outdoor-Aktivitäten, bei denen es viel einfacher ist Abstand zu wahren. Berlin gibt jede Menge solcher Möglichkeiten, so war es nicht schwer, ein abwechslungsreiches Programm zusammen zu stellen.
Um 10.30 Uhr trafen wir uns mit 14 Aupairs aus Algerien, Georgien, Kirgistan, Madagaskar, der Mongolei, Namibia und Simbawe vor dem Reichstagsgebäude. Jedes Aupair bekam ein „goody-bag“ mit einem Heftchen mit Erklärungen zu den Sehenswürdigkeiten zum Nachlesen, einem Namensschildchen, Society-Flyer und Kugelschreiber sowie einem Mundschutz. Einige der Aupairs kennen sich bereits von daheim, sind gemeinsam angereist und teilen sich auch ein Hostelzimmer in Berlin.
Auf dem Fußweg zum Brandenburger Tor kamen wir am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma vorbei und die Mädchen bekamen eine kurze Erklärung dazu.
Dann spazierten wir weiter zum Brandenburger Tor und Oliver erzählte über die einst geteilte Stadt. Der ehemalige Mauerverlauf wurde bestaunt und es entspannen sich interessante Gespräche über das Leben im geteilten Berlin.
In der U-Bahn-Station am Brandenburger Tor konnten wir das Ganze an Hand von Bildern, Videos und einem riesigen Stadtplan mit eingezeichnetem Mauerverlauf sehr gut verdeutlichen. So wurden die Teilung und die Einheit das Thema des Tages, was sich am Vortag des 3.Oktober ja auch anbietet.
Anschließend besichtigten wir das Denkmal für die ermordeten Juden, das Holocaust Mahnmal. Die über 7000 Betonquader beeindrucken jeden, sind aber auch stets ein gutes Fotomotiv.
Mit der S-Bahn ging es dann nach Bernau.
Dort ist auf vielen Quadratkilometern eindrucksvoll zu sehen, wie die Stadt geteilt war und ein Blick über Mauerreste vermittelte einen guten Eindruck.
Wir spazierten gemeinsam durch den Bezirk Prenzlauer Berg und gelangten zur KulturBrauerei einer ehemaligen Brauerei, die jetzt Partylokation und Museum ist. Die Aupairs bekamen dann etwas Freizeit um sich auf eigene Faust umzusehen.
Am Reichstag trafen wir uns wieder um die Kuppel zu besichtigen. Wie immer gestaltete sich dies etwas schwierig, da Gruppen derzeit nicht eingelassen werden. In zwei Etappen wurden wir also hochgefahren und alle konnten den beeindruckenden Blick über Berlin in der Abenddämmerung genießen und innerhalb der Ausstellung sehen, wo deutsche Politik gemacht wird.
Ich denke, wir konnten trotz aller Einschränkungen den Aupairs einen schönen Tag bereiten und im 30.Jahr der Einheit war es sehr schön, so geschichtlich interessierte Teilnehmer zu haben. Danke an alle die wir kennen lernen durften!
Katharina Gast – Association Manager
Oliver Rolle – 2.Vorsitzender